Vorfreude auf die neue Kindertagesstätte

Die katholische Kindertagesstätte St. Antonius in St. Tönis wird neu gebaut. Auf ein Richtfest wurde wegen der Corona-Epidemie verzichtet. Statt eines Richtkranzes auf dem Dach schmückt ein Maibaum den Bauzaun. (von Stephanie Wickerath, GdG Kempen-Tönisvorst)

Die bunten Bänder des Maibaums flattern im Wind. „Hoffnung“, „Glück“, „Lebensfreude“, „Neubeginn“ steht auf Schildern, die neben dem geschmückten Bäumchen am Bauzaun hängen. „Eigentlich wollten wir ein Richtfest feiern, jetzt, da der Rohbau fertig ist“, erklärt Luisa Casula-Schaub, Leiterin der katholischen Kindertagesstätte St. Antonius. Wegen der Corona-Epidemie sei das aber leider nicht möglich gewesen. „Statt eines Richtkranzes haben wir eben einen Maibaum“, sagt die Pädagogin.
Seit November wird auf dem Grundstück vor der jetzigen Kindertagesstätte an der Corneliusstraße eine neue Kita gebaut. Mehr als zwei Millionen Euro investieren das Land NRW, das Bistum Aachen, die Stadt Tönisvorst und die Trägergesellschaft Horizonte. Der 800 Quadratmeter große Neubau, der im Dezember bezogen werden soll, bietet Platz für 88 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren, die auf vier Gruppen aufgeteilt sind. St. Tönis gewinnt dadurch einige Plätze in der Kleinkinderbetreuung, denn bisher konnten nur 55 Kinder die Kita St. Antonius besuchen.
Nachdem der Rohbau fertig gestellt ist, folgen nun die Dachabdeckung, die Innenputzarbeiten, die Elektroinstallationen und die Entwässerungsleitungen. Ungewöhnlich ist die Form der neuen Kita. Wie ein U ist das Haus gebaut. In der Mitte gibt es einen großen Innenhof, der sich zum späteren Außengelände hin öffnet und viel Licht in die Räume lässt. Dafür sorgen auch die 17 Lichtkuppeln, die in das Flachdach eingelassen werden.
„Wir freuen uns auf den hellen, freundlichen Neubau und die vielen Möglichkeiten, die die Räume bieten“, sagt Luisa Casula-Schaub. So sollen Funktionsräume mit verschiedenen Schwerpunkten entstehen, die den Kindern vielfältige Anreize geben. Ein Atelier, eine Werkstatt, eine Bibliothek, ein Forscherraum und ein Bewegungsraum gehören dazu. Sobald der Neubau bezogen ist, sollen das bisherige, gut 50 Jahre alte Gebäude abgerissen und ein großzügiger Außenspielbereich angelegt werden. Im Frühjahr 2021 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.
Dass das Grundstück so groß ist und der bisherige Kita-Betrieb vom Neubau ungestört weiterlaufen konnte, sei ein Glück für die Einrichtung, wie Sylwia Digiacomo, Geschäftsführerin der Trägergesellschaft Horizonte betont: „Wir mussten nur den Eingang verlegen, ansonsten gab es keine Einschränkungen für die Kinder und die Mitarbeiterinnen.“